Leptospirose mit Fallbeispiel bei Malinoiswelpen
11.08.2022 12:08

von Astrid Hübner

Die Leptospirose, auch Stuttgarter Hundeseuche oder Weil‘sche Krankheit genannt, ist bei über 150 Säugetierarten als Infektionskrankheit bekannt. Auch Menschen können sich infizieren. Verursacher der Erkrankung sind verschiedene Serotypen („Stämme“) des Bakteriums „Leptospira interrogans“. Leptospiren sind bewegliche, fadenförmige und schraubenartig gewundene Bakterien. Es gibt über 260 verschiedene Subtypen des Erregers. Infektionen mit Leptospiren sind vor allem unter wildlebenden Nagetieren (Ratten, Mäuse, Hamster, Igel, Maulwürfe) weit verbreitet. Sie beherbergen die Bakterien (Erregerreservoir), ohne jedoch zu erkranken und scheiden die Erreger mit dem Urin aus.

BEDEUTUNG FÜR MENSCHEN



Leptospiren gelangen über den Urin infizierter Säugetiere (z. B. Hunde, Ratten, Mäuse) in die Umwelt und können auch auf den Menschen übertragen werden. Dies kann über direkten Kontakt mit infizierten Tieren geschehen, z. B. nachdem ein Hund seinen Genitalbereich und danach die Hand des Besitzers ableckt. Durch kleine Hautverletzungen oder über die Schleimhaut kann der Mensch sich mit dem Erreger anstecken. Die direkte Übertragung vom Hund auf den Menschen ist jedoch sehr selten, viel häufiger findet eine Infektion des Menschen, wie beim Hund, über den Kontakt mit verseuchtem Wasser statt. Die meisten Leptospirose-Fälle beim Menschen treten daher in feucht-warmen Gebieten der Erde auf, vor allem bei Menschen, die viel mit Wasser zu tun haben (berufs- oder freizeitbedingt oder nach Überschwemmungen). Bei manchen Leptospirose Ausbrüchen werden gleichzeitige Ansteckungen von Menschen und Hunden beobachtet.

ACHTUNG: Hartmann warnt bei infizierten Tieren vor allem vor der Übertragung auf Menschen. Vor allem verdünnt sei der Urin hochinfektiös. In der stationären Behandlung solle man deshalb den Urin der Tiere erst komplett mit Lappen aufnehmen und erst danach feucht nachwischen

BEDEUTUNG FÜR HUNDE



Leptospiren sind in der Hundepopulation weit verbreitet. Die Bedeutung dieser Infektionskrankheit beim Hund wird in der Praxis wahrscheinlich unterschätzt, da viele Krankheitsfälle nicht als Leptospirose erkannt werden. 10 bis 50 Prozent der erkrankten Hunde sterben an den Folgen einer Infektion. Bei Welpen liegt die Sterblichkeit weit höher.
Die Ansteckung unserer Hunde erfolgt entweder durch direkten Kontakt mit infizierten Wildtieren oder deren Urin, untereinander bei der Paarung, im Mutterleib, durch Bisse, über Hautwunden oder indirekt durch eine kontaminierte Umwelt: Wasser (Trinken aus kontaminierten Pfützen oder Gewässern), Futter, Erde, Schlafstelle usw.
Am häufigsten stecken sich Hunde beim Baden in stehendem oder langsam fließendem, warmen Gewässer an. Da die Erreger bei Temperaturen unter 0°C nicht überleben, kann es vor allem in der Sommer- und warmen Herbstzeit vorkommen, dass feuchte Böden oder Oberflächengewässer, wie beispielsweise Wasserpfützen oder auch Teiche, wochen- bis monatelang mit den Erregern verseucht sind.

Hunde, die sich von der Krankheit erholt haben und nicht ausreichend mit Antibiotika therapiert wurden, und infizierte Hunde, die keine deutlichen Krankheitsanzeichen entwickelt haben und bei denen die Infektion somit unentdeckt blieb, können die Erreger über Monate bis hin zu mehreren Jahren immer wieder über den Urin ausscheiden. So können diese Hunde immer wieder die Umgebung kontaminieren.



KRANKHEITSENTSTEHUNG



Eine Erkrankung kann bei Hunden in jedem Alter vorkommen. Junge Hunde bis zu einem halben Jahr erkranken jedoch meist am schwersten. Bereits am ersten Tag nach Ansteckung vermehren sich die Leptospiren im Blut und dringen dann in viele Organe ein.
Dazu gehören vor allem die Nieren und die Leber, aber auch die Milz, das zentrale Nervensystem, die Augen und der Geschlechtstrakt. Die Vermehrung der Erreger führt zu einer Entzündung im Körper und schädigt betroffene Organe. Der Schweregrad der Symptome ist vom Alter und der Immunabwehr des Hundes, sowie dem vorliegenden Serotyp abhängig.
Auch Umwelteinflüsse, eine jeweilige Variation des Erregers mit unterschiedlich krankmachendem Potential und die Menge an aufgenommenen Bakterien spielen eine Rolle in der Entwicklung und Schwere von Krankheitsanzeichen. Wenn sich eine schwerwiegende Erkrankung entwickelt hat, treten Anzeichen einer Leber-, Nieren- und Lungenerkankung sowie Störungen des Blutgerinnungssystems auf.

Die ersten Krankheitsanzeichen sind allerdings oft sehr unspezifisch. Die meisten Hunde werden mit Fieber, Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfällen, Gelbfärbung der Schleimhäute oder mit vermehrtem Durst und vermehrtem Harnabsatz vorgestellt. Auch Husten und Atemnot sind möglich. In Blutuntersuchungen können Hinweise auf eine Entzündungsreaktion des Körpers zu finden sein.
Des Weiteren können Störungen der Blutgerinnung, Nierenwert- und Gallefarbstofferhöhungen sowie eine erhöhte Leberenzymaktivität in Laboruntersuchungen auffallen. Auch der Elektrolythaushalt des Körpers kann gestört sein. Anhand von klinischen Symptomen und Laborwertveränderungen kann nur eine Verdachtsdiagnose gestellt werden, die dann mit speziellen diagnostischen Labortests bestätigt werden muss.

Beim Menschen wird ein biphasischer Krank­heits­ver­lauf beobachtet. Eine akute oder septikämische Phase geht nach un­ge­fähr einer Woche in eine Immunphase über, die durch Antikörperproduktion und Ausscheidung der Leptospiren im Urin gekennzeichnet ist. Die meisten Kom­pli­ka­tionen der Leptospirose treten während der Immunphase und damit folglich ab der zweiten Erkrankungswoche auf und werden nicht not­wen­di­ger­weise durch eine direkte Gewebebeschädigung verursacht, sondern durch die Immunantwort des Körpers.

Eine Einteilung der WHO gliedert die Erkrankung in vier grobe klinische Kate­gorien (WHO 2003):

Grippeähnliche Symptome (Fieber, Gelenk- und Muskelschmerzen (insbesondere Waden) sowie Kopfschmerzen, Bindehautentzündung, Hautausschläge)

Morbus Weil (klassische Trias aus Nierenversagen, Ikterus und Splenomegalie)

Meningitis / Meningoenzephalitis (Hirnhautentzündung)

Pulmonale Hämorrhagien (Lungenblutung) mit respiratorischer Insuffizienz

INKUBATIONSZEIT



Die Inkubationszeit der Leptospirose beträgt in der Regel 7-14 Tage, mit einer Spannweite von 2-30 Tagen.

DIAGNOSE



Leptospirose kann auf verschiedene Weise diagnostiziert werden. Zum einen kann eine Untersuchung auf das Vorliegen von Antikörpern gegen den Erreger erfolgen („indirekte“ Nachweismethode), zum anderen besteht die Möglichkeit, den Erreger selbst (oder dessen Erbmaterial) nachzuweisen („direkte“ Nachweismethode).

Die am häufigsten verwendete Methode ist die Untersuchung auf Antikörper (z. B. mit dem sogenannten „Mikroagglutinationstest“). Das Vorhandensein von Antikörpern lässt jedoch nicht direkt auf das Vorliegen der Krankheit schließen, da Antikörper auch in Folge von Impfungen oder auch nach unerkannten, zurückliegenden Infektionen länger im Körper nachweisbar sein können.

Weil in der ersten Krankheitswoche der Antiköpertest, vor allem bei jungen Hunden (unter 6 Monaten), oftmals negativ verläuft, sollte im Abstand von ein bis zwei Wochen eine zweite Blutprobe untersucht werden.
Leptospiren können auch mittels spezieller Mikroskopietechniken („Dunkelfeldmikroskopie“) in frischem Urin oder in Gewebeschnitten im Lichtmikroskop sichtbar gemacht werden. Die Erreger können auch angezüchtet oder ihre Erbinformationen in einer speziellen Vervielfältigungsmethode („PCR“) nachgewiesen werden. Diese direkten Methoden sind jedoch nur im Falle eines positiven Ergebnisses beweisend.

VORBEUGENDE MASSNAHMEN



Die Erregerausscheidung in Wildtier-Reservoiren zu kontrollieren ist unmöglich. Deshalb ist es notwendig, Hunde gegen Leptospirose zu impfen. In Europa sind seit langem inaktivierte Impfstoffe mit zwei verschiedenen Erregertypen (L. icterohaemorrhagiae, L. canicola) auf dem Markt. Der Einsatz dieser Impfstoffe konnte zwar das Vorkommen von Leptospirose reduzieren, die Impfung schützt aber nur gegen die beiden o. g. beinhalteten Erregergruppen und damit nicht vor den Erregern, die heute am häufigsten eine Krankheit beim Hund verursachen.
Erfreulicherweise kamen aber in Deutschland in 2012 zwei neue Impfstoffe gegen Leptopsirose auf den Markt, die neben den bisherigen Erregertypen Schutz gegen zwei neue Erregertypen bieten. Diese zwei weiteren Erregertypen werden bei erkrankten Hunden in Deutschland sehr häufig isoliert. Die Impfung verhindert nicht nur die Krankheit, sondern auch das Carrier-Stadium.

THERAPIE



Da es sich bei der Leptospirose um eine Infektionskrankheit handelt, die auf den Mensch übertragen werden und auch beim Menschen schwere und zum Teil tödliche Verläufe haben kann, müssen infizierte und erkrankte Hunde immer behandelt werden.

Eine sofortige Therapie mit Antibiotika ist dringend notwendig, um die bestehende Verbreitung des Erregers im Körper und damit die Ausscheidung des Erregers schnellstmöglich zu beenden. Es gibt bei der Behandlung einer Leptospirose zwei Behandlungsphasen mit Antibiotika.

In der ersten Phase wird versucht, die Vermehrung der Erreger aufzuhalten. Dadurch soll das Risiko tödlich verlaufender Komplikationen, wie Leber- oder Nierenversagen, reduziert werden.
Die dafür empfohlenen Antibiotika stoppen die Ausscheidung und damit die Übertragung der Erreger innerhalb der ersten 24 Stunden nach Beginn der Therapie. Allerdings schaffen sie es weder, die Erreger vollständig aus den Nieren zu entfernen, noch den Trägerstatus zu beenden oder eine Dauerausscheidung zu verhindern.

In der zweiten Behandlungsphase wird ein anderes Antibiotikum angewandt, das aber erst zum Einsatz kommen darf, wenn das Tier nicht mehr erbricht und keine erhöhten Leberenzymaktivitäten im Blut mehr nachweisbar sind. Dieses zweite Antibiotikum ist unbedingt notwendig, damit die Tiere nicht zu Dauerausscheidern werden.

Fallbeispiel bei einem Wurf Malinoiswelpen



5 erwachsene Hunde (einschliesslich der Mutter) zwischen 1 und 9 Jahren, alle geimpft (L4), keiner davon schwer erkrankt

Die Geburt der 5 Welpen Ende März

Auszug vom Haus in den Garten mit 4 Wochen

Zwischen der 5. und 7. Woche mehrere Ausflüge ausserhalb des eigenen Grundstück auf den Hundeplatz

Erste Symptome des ersten Welpen am 53. Lebenstag (7,5 Wochen)

Symptombeginn der ersten 3 Welpen jeweils 1 Tag zeitversetzt, alle drei verstarben trotz Intensivmedizin nach 2-3 Tagen

Vierter Welpe verstarb mit 11 Wochen, 1,5 Wochen nach Symptombeginn

Überlebender Welpe ist mit 8 Wochen ohne Symptome zum neuen Besitzer gezogen


Die drei Welpen, die mit 7.5 Wochen verstorben sind – drei Tage vor Beginn der ersten Symptome

52. Lebenstag
Welpe 1 möchte abends nicht fressen

53. Lebenstag
Welpe 1 morgens lethargisch, möchte nicht fressen oder trinken, auf dem Weg in die Klinik blutiger Durchfall und Erbrechen. Gelbfärbung der Schleimhäute und Augen. KEIN Fieber. Schnelltest auf Corona und Parvo negativ. Bleibt in der Klinik, bekommt Infusionen und Antibiotika

Welpe 2 mittags, deutlich nicht fit, frisst wenig, trinkt aber. Bekommt Medikament Canidiarix

Welpe 3 abends, frisst wenig bekommt Medikament Canidiarix (Antibiotikum)

54. Lebenstag
Welpe 1 ist die Nacht in der Kinik verstorben

Welpe 2 und 3 kommen in die Klinik, bei beiden ist der Schnelltest auf Corona und Parvo negativ. Beide bekommen ebenfalls Antibiotika sowie Infusionen und verbleiben in der Klinik. Beide kein Fieber. Beide Übelkeit, aphatisch. Welpe 2 Durchfall, Welpe 3 kein Durchfall. Welpe 2 Gelbfärbung der Schleimhäute


Blutwerte Welpe 3

55. Lebenstag
Verdacht auf HCC, Leber- und Darmbiopsie des Welpen 1, sowie Stuhl von Welpe 2 wird ins Laborgeschickt.

56. Lebenstag
Welpe 2 ist in der Nacht verstorben an Nierenversagen, Welpe 3 verstirbt am späten Nachmittag

Testergebnisse der Leber- und Darmbiopsie von Welpe 1 und Stuhlprobe von Welpe 2

Paramyxovirus (Staupe) negativ
Parvovirus negativ
Adenovirus 1 (HCC) negativ
Leptospirose negativ
Coronavirus canin negativ
Giardien negativ
Cryptosporidien negativ
Herpes negativ
Verbleibende Welpen zeigen keine Symptome und werden am 57. Lebenstag mit 8 Wochen geimpft mit Versican plus (kein Lepto dabei!). Welpe 5 zieht am Samstag in sein neues Zuhause, Welpe 4 verbleibt in der Zuchtstätte.

Welpe 4 zeigt mit ca. 10 Wochen plötzlich für zwei Tage leichte Erkältungszeichen, insbesondere beim ziehen an der Leine. Eine Woche später plötzlich mäkelig beim Essen abends (Wetter extrem warm)

Samstag
Frisst nicht, trinkt gut, nicht so agil wie sonst, kein Fieber

Sonntag
Frisst immer noch nicht, Erbrechen. Mittags Notdienst Tierarzt. Kein Fieber. Verdacht Gastritis. Auf meinen Wunsch hin wird ein Blutbild gemacht. Ergebnis ernüchternd.





Sie wird in eine weiter entfernte Tierklinik gebracht.

Steriler Urin wird per Spritze durch die Bauchdecke mit Hilfe von Ultraschall entnommen und der Verdacht Lepto wird geäussert. Sie verbleibt in der Klinik, Antiobiose wird gestartet sowie Infusionen.
Blut und Urin werden ins Labor geschickt.

Montag
Ultraschall vom Abdomen

Zitat
Nieren:
Bilaterale echoreiche Nephromgalie. Länge der linken Niere: 6,92 cm. Länge der rechten Niere: 7,27 cm.
Fehlen einer Dilatation der Pyelushöhle.
Harnleiter:
Fehlen einer im Ultraschall sichtbaren Anomalie.
Blase:
Dünne und regelmäßige Wand. Echofreier Inhalt.
Harnröhre:
Keine im Ultraschall sichtbare Anomalie.
Nebennieren:
Größe, Form und Echogenität innerhalb der normalen Grenzen.
Milz:
Größe, Form und Echogenität im normalen Bereich.
Leber:
Größe innerhalb der normalen Grenzen. Homogenes und dezent echoarmes Parenchym.
Gallenblase:
dünnwandiger und reflexionsarmer Inhalt. Fehlen einer Anomalie der Pfortader und des hepatischen Gefäßnetzes.
Bauchspeicheldrüse:
Keine im Ultraschall sichtbare Anomalie.
Magen:
Keine im Ultraschall sichtbare Anomalie. Parietale Echostruktur intakt.
Dünndarm:
Keine im Ultraschall sichtbare Anomalie. Parietale Echostruktur intakt.
Dickdarm:
Keine im Ultraschall sichtbare Anomalie.
Mesenterium, Bauchhöhle:
Hyperechogenität, fleckiges Aussehen und mäßiger Erguss in
der retroperitoneale Raum.
Lymphknoten:
Aussehen innerhalb der normalen Grenzen für einen Welpen.
Eierstöcke:
Keine im Ultraschall sichtbare Anomalie.
Gebärmutter:
Keine im Ultraschall sichtbare Anomalie

Aussehen der Nieren und des retroperitonealen Raums, kompatibel mit schwerer akuter Nephritis
infektiös (insbesondere Leptospirose) oder toxisch
Hypoechogenität des Leberparenchyms lässt eine begleitende diskrete Hepatitis nicht aus.



Dienstag

Blutwerte verschlechten sich, Haut, Schleimhäute und Augen werden gelb









Die Hündin verstirbt 2 Tage nach diesen Blutergebnissen.

Alle 4 Welpen sind an „Morbus Weil“ verstorben. Das ist der schwerste Verlauf, den die Leptospirose auslösen kann.

Teils durch den Erreger selbst, teils durch Immunreaktionen treten bei Morbus Weil Gelbsucht, Hirnhautentzündung, Nieren-, Leber oder Herzentzündungen auf.

In diesem Stadium der Erkrankung tötet das AB zwar die Bakterien ab, aber in dieser Phase spielen Immunreaktionen die entscheidende Rolle, eine Antibiotikatherapie bringt erstmal keine Verbesserung der Symptome. Deshalb hatten bei den ersten Welpen das AB auch keine Wirkung gezeigt und der Tierarzt hat fälschlicherweise Lepto ausgeschlossen und auf einen Virus getippt.

Eine komplette Pathologische Untersuchung des ersten Welpen hätte wahrscheinlich bereits da die Diagnose Lepto gebracht. Leider wurden nur Leber und Darm untersucht und nicht nicht Blut, Urin oder Niere. Somit fiel der Leptotest negativ aus, da Leptospiren im Blut oder Urin nachgewiesen werden.

Der Ort der Ansteckung kann leider nicht nachgewiesen werden. Antikörpertests der im Haushalt lebenden Menschen waren negativ.

Den nächsten Wurf werden wir mit 6 Wochen erstmalig mit L4 impfen. Wie sich mittlerweile rausgestellt hat ist dieses Jahr wetterbedingt der Infektionsdruck sehr hoch. Wir waren eine der ersten, die es getroffen hat. Mittlerweile sind aber viele Fälle nicht nur in der Näheren Umgebung bekannt. Das Wetter diesen Sommer hat den Baktieren die beste Umgebung gegeben um auch ausserhalb eines Wirts zu überleben. Viel Regen, feuchter Boden gepaart mit Temperaturen über 0 Grad sind leider die optimalen Bedingungen für Leptospiren

FRAGEN & ANTWORTEN AUS DEM WEBINAR





Zitat
Hatte dieser lebende Welpe keine Anzeichen?



Nein, dieser Welpe hatte keine Anzeichen und höchstwahrscheinlich auch keinen Kontakt zum Erreger.

Zitat
Werden die Antikörper der Mutter nicht an die Welpen weitergegeben, wenn die Mutter gegen Leptospirose geimpft ist?



Doch, aber diese sind irgendwann aufgebraucht. Den genauen Zeitpunkt weiss man nie vorher, daher entstehen leider meistens immuniologische Lücken.

Zitat
Welchen Serotyp hatten die verstorbenen Welpen?



Das wissen wir leider nicht. Der Test auf Leptospirose schlägt bei allen Serotypen an und es wird nicht weiter spezifiziert.

Zitat
Welches Desinfektionsmittel wirkt?



Jedes gänige Desinfektionsmittel, auch Chlorreiniger aus dem Supermarkt

Zitat
Hast du keine Angst vor Nebenwirkungen beim Impfen von 6 Wochen alten Welpen?



Doch, aber Nebenwirkungen sind selten, meist treten diese in Kombination mit einem Kombi-Impfstoff auf. Die meisten extremen Impfreaktionen treten bei Rassen auf, die dafür eine genetische Disposition haben



Quellen:
med.vetmed.uni-muenchen.de/downloads/pressemappe/leptospirose.pdf (abgerufen September 2021)
rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Leptospirose.html (abgerufen September 2021)
wir-sind-tierarzt.de/2015/05/leptospirose-diagnose-und-therapie/ (abgerufen September 2021)
wir-sind-tierarzt.de/2016/09/stiko-vet-leptospirose/ (abgerufen September 2021)
https://feragen.at/gesundheitsecke/impfreaktion/ (abgerufen September 2021)

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